Das erprobte Verfahren zur Kontrolle der Kurzsichtigkeit nennt sich Orthokeratologie. Die dafür verwendeten Kontaktlinsen nennt man auch Nachtlinsen. Alternativ können auch formstabile Kontaktlinsen mit einer speziellen Optik eingesetzt werden.

Die Nachtlinsen werden abends vor dem Zubettgehen aufgesetzt. Das Kind schläft mit den Nachtlinsen und nimmt sie morgens nach dem Aufstehen wieder vom Auge. Durch die Nachtlinsen wird die vordere Fläche der Hornhaut sanft abgeflacht. Das Kind sieht deutlich und die Kurzsichtigkeit ist korrigiert. Mit den Nachtlinsen auf dem Auge ist die Sicht ebenfalls klar und deutlich. Die Anwendung der Linsen geschieht also immer in einem Zeitraum, in dem die Eltern Kontrolle ausüben können.

Tagsüber werden keine Kontaktlinsen oder andere Sehhilfen getragen. Das Kind kann Toben, Sport machen und auch ins Wasser springen, ohne auf Kontaktlinsen oder Brille achten zu müssen. Die Umwelt erscheint natürlich und frei. Durch das spezielle optische Bild auf der Netzhaut werden keine Reize mehr ausgeübt, die eine Zunahme der Kurzsichtigkeit zur Folge haben. Langfristig ist damit auch das erhöhte Risiko für Netzhauterkrankungen gemindert.